Eine Liebesgeschichte in Kreuzberg Teil 7

Am nächsten Tag holt Hermann Lena von der Arbeit ab. Er schlägt vor, dieses Mal mit zu ihm zu kommen. Hermann führt Lena in seine Wohnung. “Nichts besonderes”, räumt er ein, während Lena sich darin umschaut, aber eigentlich wäre dort auch genug Platz für zwei.

Lena jedoch schweigt dazu. Hermann, der sich unsicher ist, ob sie seine Andeutung verstanden hat, läßt es erst einmal darauf beruhen. Stattdessen fragt er er, ob sie etwas trinken wolle.

Hermann geht in die Küche und kommt mit einer Flasche Sekt und zwei Gläsern zurück. Beide stoßen an. Lena setzt ihr Glas wieder ab und legt ihre Hände um Hermanns Hals. “Und was wollen wir jetzt tun?” fragt Hermann. Lena schaut ihn an, fragend, wissend: “Ich weiß nicht. Ins Kino gehen?“

Für die zwei frisch Verliebten scheint die Zeit sich zu teilen. Die Vergangenheit bis zu jenem Tag, jener ersten gemeinsamen Nacht kommt den beiden im Nachhinein wie ein unbegreifbarer Umweg vor, ein Irrtum: Sie erzählt Hermann, dass sie immer geglaubt habe, dass er sie überhaupt nicht beachte, obwohl er Tag für Tag in den Imbiss gekommen sei. Er gesteht Lena, dass er nur wegen ihr jeden Tag dort gegessen habe . . .

Beide, Lena und er, finden Zuflucht und Schutz vor der Wirklichkeit beieinander. Dass dabei die gemeinsame Geschichte jeweils mit einer kleinen Unwahrheit begann, scheint den Augenblick und ihr Glück nicht zu trüben, soll im folgenden aber zu Komplikationen führen, einem wechseitigen Versteckspiel.

Als Lena einige Tage später von der Arbeit zurückkehrt sieht sie einen VW-Bus der Polizei vor dem Eingang zu ihrer Pension. Sie geht weiter, wartet ab bis die Poliziebeamten von dort verschwunden sind.

Von der Wirtin erfährt Lena später, dass die Polizei gerade mehrere illegal dort sich aufhaltende Ausländer festgenommen habe. Sie entschließt sich dazu, ihre Sachen zu packen und ihr Zimmer dort aufzugeben.

Hermann ist überglücklich als Lena plötzlich mit ihren zwei Koffern vor seiner Wohnungstür steht. Lena aber, die Hermanns Freude darüber bemerkt, findet nicht genug Mut, nicht den passenden Augenblick dafür, ihm den eigentlichen Grund dafür mitzuteilen . . .

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