Das Gewesene, schon Geschehene ist, was vor, das noch Ungetane, Nichtentdeckte, was hinter mir liegt. . .
Hier, zwischen Wartenden auf dem Bahnsteig, ein- und aussteigenden Menschen um mich herum, spüre ich, ohne Unruhe, meine eigene Ziellosigkeit und in ihr eine Wirklichkeit und Gewissheit, deren Klarheit für den Augenblick trägt und zu nichts anderem drängt.
Die Sirenen aber locken mich, laden mich ein zu einer Reise, die, das wissen sie und auch ich, keine ist, und für mich weder Abfahrt noch Ankunft bedeutet.
In Gedanken jedoch folge ich ihnen dorthin, steige ich, so wie ich gerade bin, ohne anderes Gepäck, in einen der wartenden Züge, die vom Ostbahnhof aus nach Frankfurt am Main gehen, nach Hamburg, Hannover, löse im Zug ein Ticket, schaue während der Fahrt durch das Fensterglas aus meinem Waggon hinaus nach draußen.
Ich sehe mich in einem Hotelzimmer, im Hereinkommen mache ich Licht. Ich schaue auf einen Schrank, auf zwei nebeneinander stehende Betten mit Nachttischen und mit glattgezogenen weißen Decken und Kopfkissen, lasse Wasser einlaufen im Bad und leere das kleine Röhrchen mit Badeschaum darin aus, welches ich, wie das eingepackte Stück Seife, mit dem Namen und Emblem des Hotels darauf, dort auf dem Bord unterm Spiegel vorgefunden habe.
Später liege ich wach auf einem der beiden Betten, es ist Nacht oder aber noch Abend. Ich denke an die äußeren Koordinaten des Augenblicks, zähle sie auf: Name, Ort des Hotels, Tag und Uhrzeit, das heutige Datum.
Ich betrachte den Raum, Wände, Dinge darin, so als ließe sich anhand ihrer ein möglicher Kurs bestimmen, ein Vorhaben, Plan oder zumindest ein nächster Schritt.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die sich vor mir auftun. Ich kann noch einmal aufstehen und mich anziehen und hinausgehen auf die Straße, um ein wenig die Stadt zu erkunden, die Gegend um das Hotel herum, in dem ich mich befinde, oder aber den Fernseher einschalten, oder aber noch etwas liegen bleiben und warten. . .